Nordmosambik, Orchideen und Sukkulenten

Datum:    09. Januar 2018
Referent: Moritz Grubenmann

Mitteilungen:
– Bepflanzte Betonschalen mit Seidenphalaenopsis stehen unter anderen vor dem Bundeshaus als Reklame für unsere Orchideenausstellung. Freitag und Samstag werden vor dem Shoppyland     noch Flyer verteilt.
– Pflanzenannahme: Der Anmeldezettel mit Nummer ist bis am 16.01.2018 an H.P. Bönzli zu mailen oder senden. Am Dienstag vor der Ausstellung sind die Pflanzen direkt am Bernerstand Nr. 1 abzugeben.

Der Meisterfotograf und Pflanzenkenner Moritz Grubenmann dokumentiert uns heute in einem Reisebericht die Orchideen und Wasserspeicher in den Pflanzen von Nordmozambik. Moritz Grubenmann, der die Insel Madagaskar wie seinen Hosensack kennt und auch ein Buch „Madagaskar im Naturparadies“ geschrieben hat, wollte schon immer wissen, wie das Festland gegenüber aussieht.Im August 2014 bestiegen er und Kollegen das Flugzeug und flogen über Südafrika nach Maputo, der Hauptstadt von Mozambik. Es ist Trockenzeit, das Land ist staubig, kaum grün. Die Flüsse nur Rinnsale. Ihre Reise geht weiter nach Pemba im Norden. Auf der neuen, von Chinesen gebauten Strasse, sehen sie schon bald die ersten Baobabs. Es gibt davon nur zwei Arten. Sie sind die grössten Sukkulenten der Welt mit gewaltigem Wasserspeicher. Über eine 3,8 km lange Strasse gelangen sie auf die Ilha de Mozambik. Die Insel ist heute Weltkulturerbe. Leider haben die Portugiesen nach ihrem  Abzug viel Zerstörung hinterlassen. Das riesige Fort aber ist erstaunlich gut erhalten und die dicken Mauern beeindrucken uns. Verloren steht die Kapelle San Antonio an der Südspitze. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert. Orchideen sehen wir keine. Dafür klettern grüne Taggeckos auf die Palmen. Im Schlamm sonnen sich Schlammspringer. Wir wissen nicht, sind es Fische oder Lurche. Sie besetzen beide Lebensräume.
Weiter geht die Reise nach Nampula. Die Stadt ist ein wirtschaftliches Zentrum im Norden. Wir sehen die ersten Inselberge, schöne Euphorbien, Kalanchoes und Aloen in Blüte. Dann die ersten Erdorchideen. Es ist eine Nebolusia species, klein und zierlich versteckt sie sich im dürren Gras.
Cuamba ist eine grosse Stadt in der Provinz Niassa. Auf der Fahrt, die Strasse ist nicht mehr geteert, sehen wir viele farbige Märkte, die auch Texaid-Kleider verkaufen. Dann ein riesiger Baum mit Jumellea walleri und Bulbophyllum species. Eine alte Ansellia africana mit über 200 Bulben steht in voller Blüte. Immer wieder Inselberge in allen Variationen. Einmal mit Tintenstrichen, dann wieder mit schmalen Pfaden. Flechten sind die Erstbesiedler dieser Felsen. Likoma, auch Isle of Baobab genannt, ist eine kleine Insel im Malawisee. Die Frau eines Botschafters hat dort eine kleine Infrastruktur aufgebaut wie Schule und Hotel, um die Abwanderung der jungen Generation aufzuhalten. Unsere Reisenden treffen dort auf einen 2 Meter langen Nilwaran und auf Regenbogenskinks, viele Euphorbien und auch die Vogelwelt ist interessant. Zum Abschluss gönnen sich die Weltenbummler noch 4 Tage „Nichtstun“ auf der kleinen Koralleninsel vor der Küste der Provinz Cabo Delgado.

Unser Präsident verteilt noch die Auszeichnungen. Zum Schluss wie üblich die Pflanzenbesprechung.

Bericht: Brigitta Schöni

Auszeichnungen und Zusatzpflanze Januar 2018