Panama – mehr als ein Kanal

Datum: | 01. April 2025 |
Referentin / Fotos: | Elisabeth Breitenstein |
Bericht: | Rita Hofmann |
Die Referentin berichtete von einer Pflanzenreise, die sie unter der Führung von Schweizern, die nach Panama ausgewandert sind, gemacht hat. In einem ersten Teil wurde Panama City und Umgebung beschrieben, sowie der Trail durch den Nebelwald auf den Mount Totumas nahe der Grenze zu Costa Rica. Der Nebelwaldtrail führt von 600 m auf zirka 2500 m, die Temperaturen sind ganzjährig angenehm und die Fusswege sind gut. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit wachsen auf den Bäumen eine reiche Vielfalt von Epiphyten, Tillandsien, Bromelien und Orchideen.
Starker Wind hatte zahlreiche Äste abgebrochen und so konnten einige dieser Pflanzen aus nächster Nähe betrachtet werden. Viele Pflanzen aus den Wäldern sind bei uns beliebte Zimmerpflanzen, z. B. Begonien und Philodendron.
Die Orchideen Panamas sind sehr ähnlich denen von Costa Rica und nicht alle bekommt man in Europa für die Kultur, wie z. B. das Oncidium heteranthum. Lockhartia wuchs z. T. am Boden des Waldes bei sehr wenig Licht. Epidendrum radicans wuchs ebenfalls an eher dunklen Stellen am Boden zu sehr schönen Pflanzen, blühende Pflanzen fanden sich aber nur in der Sonne und waren sehr kleinwüchsig. Neben schönen Pflanzen beherbergt der Panamanaturpark auch eine vielfältige Tierwelt mit wunderschönen Kolibris, Reptilien und Vögeln. Auf den Bäumen findet man Oncidium schroederianum und Oncidium cheirophorum.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war die Finca Dracula, ein botanischer Garten auf 2400 m Höhe, in dem neben vielen verschiedenen einheimischen Pflanzen und Orchideen vor allem Dracula (> 100 Arten) ausgestellt werden. Die Draculas sind unter Netzen in einem Bereich aufgehängt, durch den ein Bach fliesst und daher immer hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist.




Bei Guadeloupe gibt es eine Gemüsefarm an den steilen Hängen der Berge auf 1600 m. Die Temperaturen liegen hier immer bei 15 – 20° und man kann viele Gemüse und Salate ganzjährig in grossen Mengen für die Städte im Tiefland anbauen.
Die grosse Zahl von blühenden Pflanzen am Boden des Urwaldes überraschte selbst eine vielgereiste
Pflanzenspezialistin wie unsere Referentin. Wir danken für einen farbenfrohen und abwechslungsreichen Vortrag und freuen uns auf den 2. Teil des Reiseberichts 2026.
Auszeichnung April 2025
Maxillaria sanguinea von Dora Gerhard
Vorgestellte Pflanzen April 2025
Laelia harpophylla / Masdevallia ignea von Dora Gerhard
Calanthe discolor / Dendrobium gracilicaule von Claude Weyermann