Unterwegs in Zentral-Peru über Preussen, Tiroler und Orchideen
Datum: | 06. Juni 2023 |
Referent: | Dr. Günter Gerlach |
Bericht: | Rosmarie Reinhard |
Hanspeter Bönzli begrüsst unsere Runde und speziell Frau Sandra Härdy als Neumitglied.
Bildvortrag vor Dr. Günter Gerlach:
Anreise über Lima der Hauptstadt Perus, wo Herr Gerlach im National historischen Museum beruflich mitwirkt. Das im östl. Zentralperu gelegene Tal (Selva – Central). Mit dem Dorf Pozuzo 750 m. ü. M. war bereits vor der spanischen Kolonialisierung durch indigene Völker bewohnt. Das Dorf Pozuzo benannt nach einem Quellbach (Fluss m. dem salzigen Wasser). Um 1859 wurde die Kolonie Pozuzo von Tirolern, Rheinländern und Bayern gegründet.
La Unica – Colonia Austro, Alemano del Mundo. Durch einen deutschen Forscher aus Hessen wurden nur Katholiken angeworben. Priester Joseph Egg aus Tirol war der Leiter der Gruppe.
Nach langer entbehrungsreicher Reise über die Anden erreichten nicht alle Auswanderer ihr neues Zuhause. Das neue und ungewohnte Leben im peruanischen Dschungel in grosser Armut, Hitze und Feuchtigkeit machte ihnen sehr zu schaffen. Trotzdem wurden Häuser im europäischen Stil samt Kirche gebaut. Aus gutem Holz, dadurch sind viele Gebäude bis in die heutige Zeit erhalten.
Auch die Wiederaufforstung der Wälder gelang ihnen. Strassenverbindungen gab es erst viel später.
Einzig zu Fuss oder per Maultier war damals weiter zu kommen. Heute noch gestaltet sich die Reise schwierig, für Körper und Geist. In der Provinz Hauptstadt Oxapampa gegründet von den europäischen Siedlern leben heute noch viele ihrer Nachkommen. Alte Traditionen werden gepflegt und bewahrt.
Das Städtchen, umgeben von üppigen Berg- und Regenwäldern eingebettet in blühende und fruchtbare Ebenen. Dies vermittelt die einst enormen Anstrengungen der Einwanderer.
Die Bevölkerung lebt grösstenteils von der Landwirtschaft (Mais, Kaffee, Tabak, Zuckerrohr, Früchte, Viehzucht und wenig Coca – Anbau) und vom Tourismus.
Im 1800 Meter hohen Tal wurden grosse Gebiete zu National – Parks ernannt! (UNESCO). In dieser
Wildnis befinden sich Forschungsstationen, wo sich Herr Gerlach wissenschaftlichen Projekten widmet mit halbjährlichen Aufenthalten vor Ort. Tosende Wasserfälle durch Canyons und unüberwindbare Wildnis im Bergregenwald und Sumpfgebiet.
Eine artenreiche Fauna und Flora sind hier beheimatet.
Zum Schluss ein Bild einer Köstlichkeit aus der vorzüglichen peruanischen Küche.
Wir danken Herr Gerlach für den kurzweiligen Vortrag!
Einige Orchideen: duftende Gongora – Arten, Kefersteinia, Maxillaria, Galeottia, Telipogon, Odontoglossum, Pleurothalis und eine duftende Erd – Orchidee.
Mitteilungen:
– Am 04. Juli findet unser Sommertreff in der Stadtgrün Elfenau statt (separate Einladung wurde verschickt)
– Vorbereitung einer Panoramawanderung Männlichen – Kleine Scheidegg (prov. Datum Do 06. Juli)
Zum Abschluss die Pflanzenbesprechung!