Orchideen in der Natur und Kultur der Dom. Republik – Teil 1
Datum: | 02. November 2021 |
Referent: | Dipl.-Ing. Manfred Speckmaier, Botanischer Garten Wien |
Bericht: | Rosmarie Reinhard |
Begrüssung durch Hans- Peter Bönzli zum heutigen Monatstreff. Ganz besonders begrüssen wir unseren Referenten Herrn Manfred Speckmaier aus Wien.
Die Insel Hispaniola eine der grossen Antillen zwischen dem Atlantik und der
Karibik gelegener Inselstaat. Die Dom. Republik nimmt den Osten und die Mitte der Insel ein. Der Staat Haiti den westl. Drittel.
Die Landschaft der Dom. Republik wird von fünf grossen Bergketten geprägt. Von wo der Grossteil des Süsswassers (Yaque del Norte) stammt und das Land vor heftigen Stürmen schützt. Das grösste und wichtigste Gebirge, die Cordillera Central bildet das Rückgrat des Landes. Das Dach der Karibik, der Pico – Duarte ist der höchste Berg (über 3 000 m). Fast ein Drittel der Landesfläche gehört zu den vielen Naturschutzgebieten und Reservaten die sich über das Land verteilen. Für den Erhalt der Parks und den natürlichen Ressourcen setzen sich die Umwelt – Verantwortlichen sehr stark ein. Der Parque – Nacional del Este, ist in der Nähe von La Romana und Bayahibe gelegen. Dichte suptropische Vegetation mit Kakteen, Mahagoni – Bäumen und Kokospalmen. Die Königspalme ziert einen Teil der Landesflagge. Die Vielfalt des heimischen Waldes, prägt die eher trockene Klimazone des Landes.
Tolumnien, Laelien, Catteyopsis, Vanilla und Thilandsien Vorkommen.
Die National – Blume, die Rose von Bayahibe eine stark gefährdete Kaktee mit Blättern und rosafarbenen Blüten. Ausschliesslich in der gleichnamigen Bucht zu finden. Die Taino – Indianerhöhlen mit uralten Fels – Ritzereien und Höhlenmalereien der Ureinwohner, sowie Süsswasserquellen. Provinz Monte – Plata in der Nähe von Bayaguana dort befindet sich der Salto – Alto Wasserfall. Ein dreier Kaskadenfall stürzt tosend aus 20 Metern Höhe in ein natürliches Becken, das eingebettet ist in eine üppige tropische Vegetation. Unweit davon alte Mangobäume, bewachsen mit Orchideen. (Phischilis) Richtung Constanza der höchst gelegenen Stadt der Karibik. (1 200 m) Reich an Orchideenstandorten, 300 verschiedene Arten wachsen in den kühlen Tälern von Constanza und Jarabacoa. Auch in den botanischen Gärten auf dem Berg Jsabel de Torres in Puerto Plata zu sehen. Die Provinz Constanza ist bekannt für ihre Blumen – Plantagen, Schnittblumen und Tolumnien in allen Farben. Viele Pflanzen sind für den Export nach USA bestimmt. Die Plantagen sind ein Erbe von japanischen Landarbeitern die nach dem zweiten Weltkrieg hier eingewandert sind. Parque Nacional Valle nuevo bei Constanza im Hochland gelegen, der jüngste National – Park des Landes. Ein gemässigtes regenarmes Gebiet mit zwergwüchsigen Pinienwäldern und verwilderten Sträuchern. Erdorchideen (Bletias) Fuchsien und Begonien. Für 300 Vogelarten ein geschütztes Paradies. Unter Ihnen, der Vogel des Landes der Palmschwätzer. Kleine Hüttendörfer der einheimischen Bevölkerung an der höchsten Pass – Strasse der Karibik (2 500m). Einsame Landschaften und wechselnde Gebirgszonen. Im nebelfeuchten Berggebiet wachsen Palmfarne. Calanten und Dichaeas.
Im Reservat Ebano verde werden naturwissenschaftliche Forschungen betrieben. 600 Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet, darunter 80 Orchideenarten. Ursprung mehrerer Flüsse. Das Reservat ist nach dem einheimischen grossblätterigen Magnolienbaum Ebano verde benannt, der nur in diesen Bergnebelwäldern wächst. Im fruchtbaren Hochtal wird auf vielen Plantagen ökologisch Hochland Kaffee, Gemüse und Früchte angebaut.
Zurück in die Stadt Santo Domingo, der ältesten von Europäern errichteten Stadt der neuen Welt. Mit einem Abstecher in den Botanischen Garten, der grünen Lunge der Stadt geht die Reise zu Ende. Das Sternförmig angelegte Strassensystem der pulsierenden Metropole Santo Domingo vermag kaum das immense Verkehrs – Chaos zu schlucken!
Herzlichen Dank Herr Speckmaier für den interessanten Vortrag.
Zum Abschluss die Pflanzen-Besprechung!